Samen, die im Dunkeln keimen
Brot backen ist eine Kunst. Und da kreatives Schaffen sich immer erst herausbilden muss, hatte auch die Bäckerei Näckler in der Anfangsphase noch keine klaren Konturen, in einer Zeit, in der die allgemeine Geschichte mit der persönlicher Wünsche verknüpft war.
In den Jahren 1915/1916 lässt sich Johann Näckler von Südtiroler Bäckermeistern in die Geheimnisse, Mehle und Wasser zu verwandeln, einweihen.
Er fängt klein an, und führt zunächst eine Bäckerei in Welschnofen, bevor er ein paar Jahre später eine eigene eröffnet. Es ist seine Wahl, hier im Eggental zu bleiben, am Fuße des Latemar und des Rosengartens, dem sagenhaften Reich von König Laurin.
Als er nach einem Fehlkauf gezwungen ist, sein Eigentum abzugeben, beginnt Johann noch einmal ganz von vorne, bzw. sprichwörtlich von unten, denn im Keller des Ribitzer Hofs richtet er seine Backstube ein, und im Erdgeschoss dazu einen kleinen Lebensmittelladen.
Das Geschäft floriert, und 1950 kauft Johann schließlich ein Stück Land, wo sein Wohnhaus, die Bäckerei, der Laden und andere Dienstleistungen für die Gemeinschaft entstehen. Damit ist sein Traum, den Kunden die Resultate seines Fleißes bieten zu können, erfüllt.
Inzwischen ist der Keim der Leidenschaft für Korn und Brot auch in den nächsten drei Generationen der Familie Näckler aufgegangen.